"H2-Forschungskaverne"
Im Rahmen der Forschungsinitiative HYPOS startete zum 01. Mai 2019 ein Pilotprojekt zur Untergrundspeicherung von Wasserstoff in Mitteldeutschland.
Ziel des HYPOS-Projektes „H2-Forschungskaverne“ ist die Entwicklung und die behördliche Genehmigung der Speicherforschungsplattform (SFP) bestehend aus Großelektrolyse, Speicheranlage (obertägig und untertägig) und der Transportanbindung an das mitteldeutsche Wasserstoffnetz. Der Schwerpunkt des Projekts liegt dabei auf den Bereichen Speicher und Transport.
Die Speicheranlage soll nach einer zweijährigen Projektphase auf den Standort Bad Lauchstädt errichtet und in den Forschungsbetrieb genommen werden. Damit wäre die Anlage der erste Wasserstoff-Kavernenspeicher in Kontinentaleuropa und der erste Kavernenspeicher weltweit, der Grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien speichert.
"Energiepark Bad Lauchstädt"
Die Modellregion Mitteldeutschland ist auch durch Chemiestandorte wie Leuna, Merseburg und Bitterfeld geprägt. Sie haben einen hohen Wasserstoffbedarf. Nach aktuellen Planungen sind bis 2025 bis zu 1,3 Mrd. m3 jährlich durch Grünen Wasserstoff ersetzbar; langfristige Berechnungen bis 2050 gehen von einem jährlichen Bedarf von 9 Mrd. m3 aus. Auch vor diesem Hintergrund kommt dem Energiepark Bad Lauchstädt mit seinem Kavernenspeicher eine zentrale Rolle zu. Die aus einer 500 Meter dicken Salzschicht ausgesolten Kavernen befinden sich in einer Tiefe zwischen 765 und 925 Metern.
Im Rahmen des Projekts Energiepark Bad Lauchstädt soll auf den Arbeitsergebnissen des Projektes H2-Forschungskaverne aufbauend die Speicherforschungsplattform einschließlich der Großelektrolyse errichtet und im Rahmen eines Forschungsbetriebs getestet werden. Als zusätzliches Projektelement kommt die Errichtung eines Windparks in unmittelbarer Nähe des Speichers Bad Lauchstädt durch einen weiteren Projektpartner hinzu. Das Projekt Energiepark Bad Lauchstädt wiederum ist eines von insgesamt drei Teilprojekten des Großvorhabens GreenHydroChem. Alle drei Teilprojekte dieses Vorhabens sind grundsätzlich eigenständig, jedoch über eine H2-Infrastruktur miteinander verbunden.
Durch die günstige Lage kann die Kaverne über eine bestehende Gaspipeline an die bestehende Wasserstoffinfrastruktur im mitteldeutschen Chemiedreieck Leuna-Schkopau-Bitterfeld angeschlossen werden.
Reallabor Wasserstoff
Das BMWi fördert ein oder mehrere Reallabore über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 100 Mio. Euro jährlich. Der Schwerpunkt soll zunächst insbesondere auf Power-to-X-Technologien liegen. Die Ausschreibungsfrist zur Teilnahme am Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ zum 7. Energieforschungsprogramm endete am 5. April. Eine Entscheidung des BMWi darüber, welche der eingereichten Projektskizzen für eine Förderung als Reallabor in Betracht kommen, wird für das 3. Quartal 2019 erwartet.
VGS möchte unter realistischen Bedingungen Erfahrungen in der Errichtung notwendiger Industrieanlagen sammeln und dadurch Innovationen fördern.
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