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Rückbau des UGS Buchholz

Die VNG Gasspeicher GmbH (VGS) ist Eigentümer und Betreiber des Untergrundgasspeichers Buchholz südwestlich von Berlin. Die Anlagen des Speichers liegen ca. 25 km südwestlich der Stadt Potsdam im Land Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark südlich bzw. südwestlich der Ortslage Beelitz in der Nähe der Orte Salzbrunn und Buchholz.

Seit 1976 in Betrieb, lieferte der Speicher über 40 Jahre lang einen Beitrag zur sicheren Versorgung mit Erdgas. Aufgrund des Alters der Anlagen und der geänderten Marktbedingungen hat sich VGS im Jahre 2015 dazu entschlossen, den UGS Buchholz dauerhaft stillzulegen, den Speicher zu verwahren und alle Anlagen vollständig und nachhaltig zurückzubauen. In Vorbereitung wurde von der VGS das hierzu erforderliche Genehmigungsverfahren bei der zuständigen Landesoberbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) durchgeführt. Der hierfür eingereichte Abschlussbetriebsplan wurde im Dezember 2016 zugelassen. Zudem wurde Ende 2018 wurde die Förderung der Restgasmengen am Standort eingestellt. 

Die derzeitige Planung sieht folgenden Ablauf der Rückbauarbeiten vor:

  • Ab Oktober 2019:    Beginn mit den ersten Bodensanierungsmaßnahmen
  • Ab Mai 2020:           erste Tiefbauarbeiten und sukzessive Errichtung der temporären Bohrplätze
  • Ab August 2020:     Beginn der ersten untertägigen Verwahrungsarbeiten und dann sukzessive Verwahrung aller 25 Sonden mit Hilfe einer Bohranlage
  • November 2022:     Abschluss der Arbeiten

Direkt betroffene Anwohner, Bewirtschafter und Eigentümer werden im Detail über die Bauabläufe und Zeiträume informiert.

Bild
Luftbild BUC

Rückbaumaßnahmen

Alle derzeit vorhandenen 25 Bohrungen (Förder- und Beobachtungsbohrungen sowie eine Verpressbohrung) sind vertikal abgeteuft und haben eine Endteufe zwischen 300 m und 1.055 m. Mit Ausnahme der Beobachtungsbohrungen war der Zielhorizont der Bohrung die Sedimente des mittleren Buntsandsteines. Im Rahmen des Bauvorhabens sollen alle 25 Bohrungen bergbaulich verwahrt sowie die folgenden Nebenanlagen rückgebaut werden. Dies sind im Einzelnen:

  • 8 Betriebsbohrungen
  • 16 Beobachtungsbohrungen
  • 1 Verpressbohrung
  • Installierte unter und- obertägigen Anlagenteile auf den Sondenplätzen

Im Vorfeld der Arbeiten sind Arbeiten an den Bohrplätzen notwendig. Von den 25 betreffenden Plätzen verfügen 9 über die geeigneten Platzbauten. Die Zufahrten zu diesen 9 Sondenplätzen sind ebenfalls ausreichend dimensioniert und müssen im Vorfeld der Verwahrung nicht erweitert werden.

Die übrigen 16 Beobachtungsbohrungen verfügen über Platzbauten ohne ausreichende Abmaße. Diese Plätze sind betoniert und umzäunt. Im Vorfeld der Verwahrung der Bohrungen müssen diese Plätze temporär auf eine Größe von 40 m x 60 m (2.400 m²) unter Einbeziehung des bisherigen Sondenplatzes erweitert werden, um eine geeignete Fläche zur Aufstellung der Work-Over-Anlage mit dem entsprechenden Equipment (Behälter etc.) zu erhalten.

Das Feldleitungssystem von den Sondenplätzen bis zum Betriebsgelände umfasst in der Erde verlaufende Rohrleitungen (DN 150/PN 100 bzw. DN 100/PN 100) sowie eine Sole- und Soleverpressleitung (DN 60/PN 25) einschließlich begleitender Kabel bzw. Kabelschutzrohre. Es werden alle Leitungen vollständig geborgen und zurückgebaut.

Nachdem 2022 alle Untertägigen Anlagen und obertägigen Anlagen in der Fläche zurückgebaut sind, wird der Rückbau des eigentlichen Betriebsgeländes beginnen. Dieses wird dann ebenfalls vollständig zurückgebaut und renaturiert.

Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz

Besonders anspruchsvoll gestalten sich die Rückbauaktivitäten innerhalb der ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiete, der landwirtschaftlich genutzten Flächen und in unmittelbarer Nähe von bewohnten Gebieten der Ortschaft Salzbrunn. Daher werden schon seit Beginn der Planung konsequent alle notwendigen Maßnahmen betrachtet, um die Auswirkung auf die Menschen, Flora und Fauna zu begrenzen.

Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, kommen nur zertifizierte und qualifizierte Fachfirmen zum Einsatz.

Gemeinsame Sache.

UGS - Untergrund- speicher- und Geotechnologie-Systeme GmbH

Mit der UGS GmbH aus Mittenwalde hat VGS einen regional ansässigen Spezialisten für die Durchführung der Untertagearbeiten gebunden.

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ESK GmbH

Die ESK GmbH aus Freiberg ist als Generalplaner seit Mitte 2018 mit dem Rückbau des Speichers Buchholz betraut. Als Oberbauleitung und Bauüberwacher koordiniert die ESK die Baustellen und überwacht die Ausführung aller Tätigkeiten.

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Terra Urbana GmbH

Alle Arbeiten werden unter der umweltfachlicher Aufsicht durch die Terra Urbana aus Zossen begleitet.

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Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR)

Sämtliche Anlagen des Speichers Buchholz stehen unter Bergrecht. Das Landesbergamt in Cottbus ist damit die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für alle Rückbauaktivitäten.

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Umwelttechnik & Wasserbau GmbH

Alle obertägigen Arbeiten im Gelände, wie das Errichten der Bohrplätze und alle Abbrucharbeiten, werden durch U&W GmbH aus Blankenburg sichergestellt.

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